Die rasante Entwicklung von Automatisierungstechnologien, insbesondere durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI), verändert die Arbeitswelt 2025 grundlegend. Während einige Tätigkeiten zunehmend von Maschinen übernommen werden, entstehen zugleich neue Berufsfelder, die technisches Verständnis und Anpassungsfähigkeit erfordern. Große deutsche Industriekonzerne wie Siemens, Volkswagen, Bosch und Daimler treiben diese Transformation aktiv voran, indem sie Automatisierungslösungen in Produktion und Logistik integrieren. Gleichzeitig fordert der Wandel Berufe in Verwaltung, Einzelhandel und Kundenservice heraus. Es stellt sich die zentrale Frage: Welche Jobs sind am stärksten von Automatisierung und KI bedroht, und welche Chancen bieten sich für Arbeitnehmer? Branchenexperten weisen darauf hin, dass vor allem Berufe mit vorhersehbaren, routinemäßigen Aufgaben betroffen sind, Kreativität und menschliche Interaktion jedoch schwer ersetzbar bleiben. Dieser Überblick zeigt differenziert, wie sich verschiedene Berufsbilder wandeln, welche Risiken bestehen und warum Weiterbildung heute wichtiger denn je ist.
Automatisierung und Industrie: Wie Siemens, Volkswagen und Thyssenkrupp die Produktion verändern
In der Fertigungsindustrie ist der Wandel durch Automatisierung am stärksten spürbar. Unternehmen wie Siemens und Thyssenkrupp setzen vermehrt auf Robotik und automatisierte Produktionslinien, um Effizienz und Präzision zu steigern. Volkswagen integriert in seinen Werken intelligente Robotersysteme, die nicht nur mechanische Aufgaben übernehmen, sondern auch durch KI gesteuert werden, um flexibel auf Produktionsanforderungen zu reagieren.
Die klassischen Fließbandarbeiten, Verpackung und Lagerlogistik sind heute vielfach automatisiert. Dabei verändert sich das Berufsbild grundlegend: Bediener von Maschinen werden zu Anwendern und Systemkoordinatoren komplexer Robotiksysteme. Mitarbeiter, die früher manuell tätig waren, übernehmen nun überwachende und steuernde Funktionen. Dieser Wandel erfordert neue Kompetenzen im Umgang mit digitaler Technologie.
Ein Beispiel aus der Praxis ist die Produktion bei Bosch, die verstärkt auf digital gesteuerte Fertigungsprozesse setzt. Dort lernen Angestellte, wie sie Produktionsdaten auswerten und Robotereinheiten programmieren, anstatt nur einfache Montageaufgaben durchzuführen. Diese Verschiebung schafft neue Rollen, beispielsweise im Bereich Qualitätssicherung digitaler Prozesse und Wartung von Automatisierungssystemen.
- Automatisierung reduziert einfache manuelle Tätigkeiten in der Produktion.
- Mitarbeiter müssen technisches Know-how im Umgang mit Robotern und KI erwerben.
- Neue Berufsfelder entstehen als Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine.
Parallel sorgt die Integration von SAP-Software bei der Deutschen Post für optimierte Logistikprozesse, in denen auch der Einsatz von digitalen Assistenzsystemen wächst. Dadurch ändern sich Aufgabenprofile in der Lagerverwaltung und im Versand grundlegend – weg vom reinen Staplerfahrer hin zum Logistik-IT-Spezialisten, der beispielsweise Scannersysteme und Lager-Apps betreut. Somit zeigt sich, dass Automatisierung in der Industrie nicht nur Jobs abbaut, sondern auch neue, anspruchsvollere Arbeitsfelder schafft, die für Quereinsteiger mit digitaler Affinität offenstehen.

Verwaltung und Büroarbeit im Umbruch: SAP und KI verändern den Alltag
Im Bereich Verwaltung und Büroarbeit vollzieht sich eine tiefgreifende Veränderung durch intelligente Software und Automatisierung. Routineaufgaben wie Rechnungsprüfung, Terminplanung oder einfache Kommunikation werden zunehmend von KI-Systemen automatisiert. Große Unternehmen wie Bosch und Daimler nutzen inzwischen Mustererkennung in Dokumentenmanagement-Systemen und automatisieren somit bisher zeitintensive Prozesse.
Die Folge: Klassische Sachbearbeiter und Büromitarbeiter sehen sich einem veränderten Arbeitsumfeld gegenüber. Neue Rollen entstehen, beispielsweise im Prozessmanagement, der digitalen Assistenz oder der Automatisierung von Geschäftsprozessen.
- Automatisierung nimmt wiederkehrende Routinearbeiten ab.
- Neuartige Berufe fokussieren auf Organisation, Koordination und technikgestützte Prozesssteuerung.
- Digitale Kompetenzen sind zur Grundvoraussetzung geworden.
Besonders Unternehmen wie SAP gelten als Vorreiter in der Entwicklung solcher Systeme. Ihre Produkte ermöglichen die Digitalisierung ganzer Geschäftsabläufe und helfen, Kosten zu senken sowie Fehlerquoten zu reduzieren. Trotz der Automatisation verbleiben Aufgaben, die kritisches Denken und menschliche Entscheidungsfindung erfordern, fest im Verantwortungsbereich von Menschen – etwa Vertragsprüfung mit juristischem Fachwissen oder individuelle Kundenberatung.
Auch kleinere Unternehmen orientieren sich zunehmend in diese Richtung, was für Bürofachkräfte neue Perspektiven eröffnet, wenn sie sich auf digitale Tools einstellen. Ein erfolgreicher Wechsel in diese transformierten Berufsfelder setzt jedoch Weiterbildung und Coaching voraus – ähnlich wie es spezialisierte Trainingsangebote bei Nexara zeigen, die Berufstätigen ohne jahrelange IT-Ausbildung Einstiegschancen ermöglichen.
Einzelhandel und Kundenservice: Wie Automatisierung bei Audi und Continental den Job verändert
Der Einzelhandel und der Kundenservice durchlaufen derzeit einen massiven Wandel. Konzepte wie Self-Checkout-Kassen, Online-Shops und automatisierte Chatbots sind längst Alltag. Unternehmen wie Audi und Continental setzen verstärkt auf digitale Kundenerlebnisse, wodurch sich auch die Anforderungen an das Personal verändern.
Hier zeigen sich die Herausforderungen auch auf der zwischenmenschlichen Ebene: Direkter Kundenkontakt wird immer häufiger digital abgewickelt. Das bedeutet für Mitarbeiter im Einzelhandel oder Kundenservice, dass sie neben klassischen Verkaufsfähigkeiten auch Expertise im Umgang mit CRM-Systemen und digitaler Kommunikation brauchen. Insbesondere das Verstehen und die Steuerung digitaler Plattformen gewinnen an Bedeutung.
- Kassenarbeitsplätze werden zunehmend automatisiert.
- Mitarbeiter übernehmen Beratung und Betreuung über digitale Kanäle.
- Digitale Kommunikation und Online-Verkaufskompetenzen sind unverzichtbar.
Ein Beispiel liefert die Deutsche Post, die Chatbots für Kundenanfragen einsetzt, um schneller und rund um die Uhr reagieren zu können. Gleichzeitig wächst der Bedarf an qualifiziertem Personal, das komplexere Anfragen lösen und systemgestützt arbeiten kann. Diese Herausforderung zeigt deutlich, wie sich Jobprofile verschieben – weg von einfachen Tätigkeiten hin zu anspruchsvolleren Aufgaben mit höherer Kundenorientierung und technischer Versiertheit.

Berufliche Neuorientierung und Weiterbildung: Chancen durch Qualifizierung in der digitalen Ära
In Deutschland erkennen Unternehmen wie BASF, Daimler und SAP, aber auch Organisationen wie Nexara, wie wichtig lebenslanges Lernen angesichts des Automatisierungstrends ist. Viele Arbeitnehmer, die heute von Jobverlusten betroffen sind, kommen häufig aus Branchen wie Produktion, Verwaltung oder Einzelhandel.
Die Nachfrage nach Mitarbeitenden, die mit Technologien umgehen können, steigt jedoch stetig – auch ohne eine langjährige Ausbildung. Der Schlüssel liegt darin, sich Know-how in digitalen Abläufen anzueignen und offen für Veränderungen zu sein. Basierend auf der Erfahrung von Trainingsprogrammen zeigt sich, dass besonders folgende Rahmenbedingungen zum Erfolg führen:
- Grundlegendes Verständnis digitaler Abläufe und Automatisierungstechnologien.
- Praxisnahe und individuell geförderte Weiterbildung mit Coaching.
- Motivation, sich auch mit 40 oder 50 Jahren weiterzuentwickeln.
Neue Berufsfelder stehen für Quereinsteiger:innen offen – so etwa als Assistenz in der Roboterbedienung, Qualitätssicherung digitaler Prozesse, Kundensupport via Chat oder digitale Projektassistenz. Die Unternehmen wie Thyssenkrupp setzen auf diese neuen Profile, um ihre digitale Transformation mit qualifizierten Kräften zu unterstützen.
Dies zeigt, dass Automatisierung zwar einfache Routinearbeiten ersetzt, gleichzeitig aber neue Chancen für Menschen mit Erfahrung und Lernbereitschaft schafft. Die Angst vor Jobverlust sollte daher weniger im Mittelpunkt stehen als die Frage, wie man sich sinnvoll weiterentwickelt und für die Zukunft positioniert.
Quiz : Automatisierung und Berufe
Die Risiken und Chancen laut Microsoft-Studie: Von Übersetzern bis zu Pflegeassistenten
Eine umfassende Microsoft-Studie analysierte rund 200.000 Chat-Interaktionen mit ihrem Copilot-Chatbot, um die Auswirkungen von KI auf verschiedene Berufe zu bewerten. Das Ergebnis zeigt ein differenziertes Bild:
Die am stärksten gefährdeten Berufe sind solche mit hohem Anteil an Kommunikation und Informationsverarbeitung. Übersetzer und Dolmetscher führen die Liste mit einem KI-Anwendbarkeitswert von 0,49 an, gefolgt von Historikern, Autoren und Kundenbetreuern. Diese Berufe können viele ihrer Tätigkeiten von KI-Systemen ausführen lassen, etwa das Vorübersetzen, Datenanalyse oder Standardantworten.
| Berufsbezeichnung | KI-Risiko Score | Beschäftigte (USA) |
|---|---|---|
| Übersetzer und Dolmetscher | 0,49 | 51.560 |
| Historiker | 0,48 | 3.040 |
| Passagierdienstleistungen | 0,47 | 20.190 |
| Vertriebsmitarbeiter (Dienstleistungen) | 0,46 | 1.142.020 |
| Autoren und Schriftsteller | 0,45 | 49.450 |
Demgegenüber bleiben Berufe mit körperlichen Tätigkeiten wie Baggerführer, Pflegehelfer, oder Dachdecker fast vollständig unberührt, da sie komplexe manuelle Fertigkeiten erfordern, die nur schwer automatisierbar sind. Auch Handwerksberufe profitieren zwar von digitaler Unterstützung, doch die Kernaufgaben bleiben menschlich.
- Kein direkter Zusammenhang zwischen KI-Gefährdung und Bildungsniveau.
- KI unterstützt oft bestehende Berufe und ersetzt sie nicht vollständig.
- Arbeitsinhalte verändern sich und erfordern neue Kompetenzen.
Das Risiko bedeutet nicht zwingend Arbeitsplatzverlust. Vielmehr können Fachkräfte in bedrohten Branchen durch KI-Unterstützung produktiver und effizienter arbeiten. Der Schlüssel für den Arbeitsmarkt 2025 liegt im Verständnis und der aktiven Gestaltung dieser Veränderungen, was auch Unternehmen wie BASF und Continental vorantreiben.

FAQ zu Automatisierung und betroffenen Berufen
Welche Berufe sind am stärksten von Automatisierung betroffen?
Besonders gefährdet sind Berufe mit vielen standardisierten, wiederkehrenden Aufgaben, z. B. Übersetzer, Bürokräfte und Vertriebsmitarbeiter.
Wie verändern sich Berufe durch KI?
KI übernimmt Routinearbeiten, ermöglicht aber gleichzeitig neue, anspruchsvollere Tätigkeiten, die technisches Verständnis und soziale Kompetenzen erfordern.
Welche Fähigkeiten werden in der Zukunft wichtig sein?
Digitale Kompetenz, Anpassungsfähigkeit, Lernbereitschaft und Verständnis für technologische Prozesse sind entscheidend.
Welche Rolle spielen Unternehmen wie Siemens und Volkswagen bei der Automatisierung?
Sie sind Vorreiter bei der Einführung intelligenter Produktionssysteme und schaffen neue Berufsfelder für technische Fachkräfte.
Wo findet man Unterstützung für die berufliche Neuorientierung?
Organisationen wie Nexara bieten maßgeschneiderte Weiterbildungen und Coaching für den Einstieg in digitale Berufe.
Mehr Informationen zu den Themen Automatisierung und Digitalisierung finden Sie unter Technologie in Deutschland und praxisnahe Einblicke zum deutschen Wirtschaftsmarkt.


